Selbstheilungskräfte aktivieren – Geht das?
Wie kann ich denn meine Selbstheilungskräfte aktivieren? Diese Frage stellen die Teilnehmer oft während meinen Seminaren. Auch Klienten möchten sich häufig bei einer Sitzung mit ihrer Selbstheilung beschäftigen. Zunächst erscheint das gut und richtig. Allerdings kann das bei näherer Betrachtung auch ins Gegenteil umschlagen. Schauen wir doch etwas genauer hin. Und entdecken wir, wie Sie mit Ihrer Gesundheit arbeiten können. [su_label]Gastbeitrag: Matthias Werner | die-selbsthypnose.de[/su_label]
Selbstheilungskräfte aktivieren – Geht das?
Dann gleich zu Beginn die gute Nachricht. Ja, es geht. Und das geht hervorragend. Schließlich macht unser Körper ein Leben lang vor allen Dingen eines, er arbeitet daran gesund zu sein. Allerdings pfuschen wir ihm sehr oft ins Handwerk.
Dabei spielen unsere Gedanken und wie wir sie äußern eine gewichtige Rolle. Oder anders gesagt unsere Sprache verdirbt unserem Körper gerne den Spaß an der Gesundheit.
Mit unseren Gedanken und der Sprache ist sehr einfach möglich die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Zudem ist es damit auch sehr einfach möglich genau das Gegenteil zu erreichen. Wir können uns sehr leicht krank reden. Das Ergebnis kann man in jeder psychosomatischen Einrichtung bewundern.
Möglicherweise ging Ihnen beim Lesen eben der Gedanke durch den Kopf: „Ja, allerdings, das stimmt!“ Und da haben wir wieder den Salat. Wir akzeptieren schnell und uneingeschränkt die negative Wirkung unserer Gedanken. Die positiven und heilenden Gedanken zu akzeptieren fällt uns dann schon schwerer. Dabei ist das Gesund-Denken genauso möglich.
Schauen wir uns doch in diesem Artikel einmal genauer an, was wir dafür tun können. Entdecken wir einige Geheimnisse beim gesunden Denken. Und entwickeln wir dabei gleich noch unsere Sprache weiter. Denn wir sollten immer daran denken, dass jedes Gespräch auch gleichzeitig ein Selbstgespräch ist. Denn schließlich hören wir auch selbst, was wir sagen. Und das hat Auswirkungen.
Die Krankheit im Zentrum
Kennen Sie diese Gespräche in der Mittagspause oder wenn sich die Menschen zufällig auf der Strasse treffen? Achten Sie einmal genau darauf, worüber dabei geredet wird. Richtig. In aller Regel geht es um Krankheiten.
Wenn alles nach Plan läuft fragt Einer den Anderen, wie es ihm geht. Daraufhin werden alle Informationen zur eigenen Krankheitsgeschichte aufgezählt. Allergien sind hierfür ein beliebtes Einstiegsthema. Dann folgen die Arzneimittel. Und selbst die Nebenwirkungen werden genannt. Die Beteiligten wissen alles über Ihre Krankheit. Alles. Sogar sämtliche lateinische, griechische oder klingonische Fachausdrücke werden wiedergegeben.
Manche beschweren sich sogar über den Arzt, wenn er ihnen sagt er könne nichts finden. Anders ausgedrückt, sind sie unzufrieden, wenn der Arzt keine Krankheit feststellt.
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Selbstbeeinflussung durch Sprache
Und dabei denkt Niemand daran, was solche Gespräche anrichten. Denn Selbstheilungskräfte aktivieren sie garantiert nicht.
Mit diesem Verhalten wird die Aufmerksamkeit komplett auf die Krankheit gelenkt. Die Symptome rücken in den Mittelpunkt. Und anschließend dreht sich alles darum, das zu erkennen, was man nicht haben möchte. Daraufhin beschäftigt sich das Gehirn nur noch mit dem Kranksein.
Das zeigt sich darin, dass die Menschen sehr gut über die Krankheit Bescheid wissen. Und sie kennen auch alle Spätfolgen und selbstverständlich die Arzneimittel bei Ihren komplizierten Namen.
Und in ihrer Sprache bringen Sie das auch noch zum Ausdruck. Dadurch wird es mit jedem Mal fester. Sie überzeugen sich jedesmal selbst davon, krank zu sein. Es geht soweit, dass sie sich davon überzeugen krank sein zu müssen.
„Das ist halt jetzt so!“
„Ach, was soll ich machen!?“
„Da muss man halt mit leben!“
Wenn Sie sich oft genug einreden, dass Sie damit leben müssen, glauben Sie es sich irgendwann auch. Vermeiden Sie solche Ausdrücke. Damit Legen Sie sich fest. Und sich auf einen unerwünschten Zustand festzulegen ist mehr als schädlich.
Selbstheilungskräfte aktivieren durch Gespräche
Nutzen Sie diesen Effekt positiv. Und damit wären wir bei unserer kurzen Einführung zu Beginn.
An dieser Stelle sagt unser Kritikzentrum gerne etwas wie, „wenn das so einfach wäre“. Sehen Sie!? Die negativen Auswirkungen akzeptieren wir ohne Widerspruch. Bei den Positiven wird es schwerer.
Eine gute Motivation durch Gespräche die Selbstheilungskräfte zu aktivieren ist, dass es funktioniert. So einfach ist das nämlich.
Sprache formt unser Bewusstsein. Dafür gab es schon Nobelpreise (2000, Kandel, Psychologie und Medizin). Genauer gesagt ging es damals sogar um Gedanken. Und Sprache bringt die Gedanken auch noch zum Ausdruck. Und anschließend werden sie dann auch noch durch unser Gehör weiterverarbeitet. Toll. Das verstärkt den Effekt noch.
Wenn Sie Ihre Gedanken auf Ihre Gesundheit lenken, wird sich Ihr Gehirn immer mehr mit Ihrer Gesundheit beschäftigen. Das wird zum Selbstläufer. Sie nehmen immer mehr aus Ihrer Umwelt wahr, was mit Ihrer Gesundheit zu tun hat. Daraufhin reden Sie immer mehr darüber und Ihre Gesundheit rückt immer mehr ins Zentrum und Sie reden immer mehr darüber und…
Ja, so einfach ist das.
Wie bekommt man das hin?
Es geht darum den Anfang zu finden. Der Start ist einmal mehr der zentrale Punkt. Wenn Sie Ihr Bewusstsein von der Krankheit weg auf Ihre Gesundheit lenken möchten, ist der Anfang wichtig. Und genau der ist für die meisten Menschen dann die große Hürde.
Denn oft scheitern unsere Vorhaben daran, dass wir schlicht nicht wissen, wie wir anfangen sollen. Der erste Schritt fehlt.
Deshalb folgen hier jetzt einige Tipps, wie Sie loslegen können. Es sind kleine einfache Möglichkeiten, wie Sie mit Ihrer Sprache Ihre Gedanken lenken und dadurch Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren. Sie aktivieren Ihre Gesundheit.
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- Machen Sie sich eine kleine Liste mit Worten, die Sie streichen möchten, beispielsweise „Krankheit“, „Schmerzen“, „Leiden“. Fangen Sie mit drei bis fünf Worten an.
- Daraufhin beißen Sie sich jedesmal auf die Zunge, wenn Sie eines dieser Worte aussprechen möchten. Stoppen Sie sich beim Reden. Machen Sie ruhig eine kleine Pause mitten im Satz.
- Dadurch haben Sie Zeit zum Überlegen. Und dann nutzen Sie diese Pause auch zum Überlegen. Denn Sie haben sich hoffentlich keine Liste mit Worten gemacht, die Sie stattdessen benutzen möchten. Und das Überlegen bringt Sie schneller voran, wenn Sie Ihre Aufmerksamkeit lenken möchten.
- Suchen Sie sich einen lieben Nebenmenschen aus und bitten Sie ihn Sie zu unterstützen. Wenn er Sie zukünftig darauf hinweist, wenn Sie über Krankheit reden, fällt es Ihnen leichter Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Gesundheit zu lenken..
- Im nächsten Schritt achten Sie schon fast von selbst darauf, sich immer mehr und mehr mit Ihrer Gesundheit zu beschäftigen statt mit Krankheit..
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Selbstheilungskräfte aktivieren funktioniert und macht Spaß
Darüberhinaus können Sie darauf achten, sich ganz unspezifisch um Ihre Gesundheit zu kümmern. Lassen Sie beispielsweise die trockenen Augen zunächst raus. Die Gefahr, dass man bei spezifischem Denken und Sprechen wieder auf eine Krankheit kommt ist groß.
Allerdings ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass Sie bei Gedanken an ein gesundes Verhalten auch irgendwann spielerisch und ganz von selbst auf natürlich feuchte Augen kommen, sehr groß. Denn gesunde und feuchte Augen zu haben ist sehr angenehm.
Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Gesundheit. Dass bedeutet nicht zwangsläufig, dass Sie morgen ein völlig anderer Mensch sind. Allerdings bedeutet es garantiert, dass Sie stückweise zufriedener, glücklicher und gesünder werden. Immer mehr und mehr.
Seien Sie gesund und genießen Sie es!
Matthias Werner ist seit fast 30 Jahren Dozent in der Erwachsenenbildung. Darüberhinaus ist er als Coach tätig und unterstützt beispielsweise international erfolgreiche Spitzensportler. Er veröffentlicht immer wieder Bücher zu seinen Seminarthemen.
Hi!
Der Artikel spricht mich sehr an. Ich rede häufig über meine Probleme und habe dann das Gefühl, das es mir gar nicht geholfen hat.
Außerdem reden meine Freunde dann nicht über meine Probleme sondern erzählen mir dann was sie selbst bedrückt. Das nervt mich.
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