Studie

Stress und die Meibomdrüsen

Im Oktober 2013 wurde eine interessante Studie online veröffentlicht: “Effect of Desiccating Stress on Mouse Meibomian Gland Funktion” von Priyanka Chhadva, MD Raquel Goldhardt, MD and Anat Galor, MD. Auf unserer Seite wollen wir die Studie und deren Ergebnisse kurz vorstellen und damit auch auf einen interessanten neuen Artikel auf der Seite von Matthias Werner http://www.die-selbsthypnose.de verweisen.
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Die Absicht der Studie

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Mäuse müssen in der Wissenschaft aufgrund ihrer genetischen Nähe ( 98% der Genetik stimmen überein ) zu uns Menschen gerne für Experimente herhalten.
So auch im Bereich der trockenen Augen. Hier konnte anhand von Experimenten mit Mäusen schon nachgewiesen werden, dass es bei dem evaporativen trockenen Auge entzündliche und immunologische Veränderungen gibt, die auf Stress (environmental stress) zurückzuführen sind. Bisher war die Auswirkung dieses Stress auf die Meibomdrüsen aber größtenteils unbekannt.

Diese Studie zeigt nun den Effekt von Umweltstress auf die Proliferation von Meibozyten und der Qualität des Meibom-Sekrets.

Die Methodik

Die Mäuse bekamen Scopolamin und wurden dann 10 Tage einer niedrigen Luftfeuchtigkeit von 30-35% ausgesetzt.
Nach 5 und 10 Tagen wurden die Augenlider präpariert und mikroskopisch betrachtet.

Resultate

Die Zellproliferation (krankhafte Wucherung von Gewebe durch Vermehrung von Zellen) stieg signifikant an.
Es gab ein verändertes Protein-zu-Lipid Verhältnis in den Drüsen, was wahrscheinlich auf Veränderungen in den Meibozyten und der Lipid Synthese zurückzuführen ist.

Diese Resultate zeigen, dass unsere Umwelt einen direkten Effekt auf die Meibomdrüsen hat und es zu Zellproliferation, abnormalen Meibozyten Veränderungen und veränderter Lipidproduktion kommt.

Wichtig zu wissen

Was ist “environmental stress”?

Environmental Stress wird im englischen, wissenschaftlichen Gebrauch benutzt. Wir würden im Deutschen Stress schreiben.

Stress bezeichnet nichts anderes als eine Anpassungsreaktion des Körpers auf äußere Einflüsse.
Dies ist überlebensnotwendig.

Definition des Trockenen Auges 2017
Der TFOS DEWS ( Dry Eye WorkShop ) II Unterausschuss für Definition und Klassifikation definierte 2017 das Trockene Auge folgendermaßen:

[su_label]Studie[/su_label] “Das Trockene Auge ist eine multifaktorielle Erkrankung der Augenoberfläche, charakterisiert durch einen Verlust der Homöostase des Tränenfilms und begleitet von okulären Symptomen, bei der eine Instabilität und Hyperosmolarität des Tränenfilms, Entzündung und Schädigung der Augenoberfläche und neurosensorische Abnormitäten eine ätiologische Rolle spielen.”

Arbeite an Deinem Umgang mit Stress!

Quelle: Jennifer P. Craig, MCOptom, PhD1, Kelly K. Nichols, OD, PhD1, Esen K. Akpek, MD, Barbara Caffery, OD, PhD, Harminder S. Dua, MD, PhD, Choun-Ki Joo, MD, PhD, Zuguo Liu, MD, PhD, J. Daniel Nelson, MD, Jason J. Nichols, OD, PhD, Kazuo Tsubota, MD, PhD, Fiona Stapleton, MCOptom, PhD

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Schauen wir uns einmal folgendes Wort genauer an : Homöostase.
Dies beschreibt die Aufrechterhaltung eines Gleichgewichtszustandes eines offenen dynamischen Systems. Wie unser Körper.

Wenn wir uns bei Homöostase einlesen, kommen wir auch bald zur Allostase. Die Allostase beschreibt das “Erreichen von Stabilität durch Änderung”. Dies ist nichts anderes, als die Anpassung des Körpers auf äußere Einflüsse um das Überleben zu sichern.

Dies führte zum Allostase-Homöostase Modell.

Die Rolle von Stress

Trockene Augen: Tipps aus der Praxis eines Augenoptikers

Trockene Augen: Tipps aus der Praxis eines Augenoptikers

Trockene Augen bedeutet für die Betroffenen oft eine starke Beeinträchtigung des Alltags. Das ständige Fremdkörpergefühl…
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Wir haben den Umgang mit Stress in unserer heutigen Zeit verlernt. Es geht bei der Definition des Stress, der Allostase und der Homöostase nicht darum die äußeren Einflüsse komplett zu vermeiden. Kann sich unser Körper nicht anpassen, kommt er aus dem Gleichgewicht und es entstehen Probleme.

Wir können nun die Definition des TFOS DEWS II rein auf den Tränenfilm beziehen, oder beziehen zusätzlich noch das vegetative Nervensystem mit ein. Und damit den Stress und dessen Auswirkungen auf unsere Meibomdrüsen und die Funktion unserer Tränendrüse. Die Tränendrüse wird durch den Parasympathikus stimuliert. Und der Parasympathikus wird auch als Ruhenerv, oder Erholungsnerv bezeichnet. Sein Gegenspieler ist der Sympathikus, der vor allem bei Stress eine Leistungssteigerung bewirkt.

Diese Leistungssteigerung ist auch etwas tolles. Wenn wir sie sofort benutzen. Aber nicht, wenn wir diese Energie ungenutzt unseren Körper “belasten” lassen.

Genau das ist das Problem. Der Umgang mit Stress.

Unterstützung bekommen Sie hier

Auszug aus dem Artikel von Matthias Werner

Ein trockenes Auge bedeutet für die Betroffenen oft eine starke Einschränkung im Alltag. Dabei macht den Patienten besonders die empfundene Hilflosigkeit zu schaffen. In unserer Beitragsserie zu trockenen Augen beschäftigen wir uns genau damit. Es geht um die Hilfe zur Selbsthilfe. Du bist dem Sicca-Syndrom (medizinischer Ausdruck für trockene Augen) nicht machtlos ausgeliefert. Es gibt Möglichkeiten zur Selbsthilfe.
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[su_label type=”info”]Interessantes aus dem Netz[/su_label]
Matthias Werner – Coaching & Training
Positive suggestion techniques in somatic medicine: A review of the empirical studies Zoltán Kekecs corresponding author and Katalin Varga
Meibomian gland disease: the role of gland dysfunction in dry eye disease

Gero Mayer

"Ich helfe Menschen zu Sehen". Dieses Motto lebe ich seit meinem ersten Tag Augenoptik vor über 10 Jahren und habe es dank meiner klinischen Arbeit in der Augenheilkunde der Uniklinik Frankfurt immer weiter verbessert. Nutzen Sie mein Wissen für Ihre Gesundheit. Ich bin für Sie da!