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Stress erzeugt Sehprobleme

Stress erzeugt Sehprobleme und Sehprobleme erzeugen Stress. Ein Teufelskreis in dem sich viele Patienten befinden. Wir stellen hier einen interessanten Artikel über eine Studie aus dem EPMA Journal vor vom Mai 2018. Der Originaltitel lautet Mental stress as consequence and cause of vision loss: the dawn of psychosomatic ophthalmology for preventive and personalized medicine von Bernhard A. Sabel, Jiaqi Wang, Lizbeth Cárdenas-Morales, Muneeb Faiq, Christine Heim.

Prof. Bernhard Sabel ist Leiter der Studie und Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie der Universität Magdeburg.
Den Original Artikel in englischer Sprache verlinken wir unter unserem Artikel.

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Was ist Stress?

Was ist Stress?

Was ist Stress?

Was ist Stress? Falls Sie sich diese Frage auch schon einmal gestellt haben, sind sie in guter Gesellschaft. Auch meine Klienten…
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Hier eine wunderbare Definition aus dem Artikel “Was ist Stress?” von unserer Partnerseite Die-Selbsthypnose.de

“Stress ist eine Reaktion. Sie erfolgt auf einen Sachverhalt und läuft unbewusst ab. Wir entscheiden uns nicht dafür in einem bestimmten Moment Stress zu empfinden. Wohl aber können wir lernen ihn zu lenken und zu nutzen… wenn er schon einmal da ist.

Stressempfinden ist von bestimmten Symptomen geprägt, die Beinmuskulatur wird stärker durchblutet, der Blutdruck steigt, die Atmung wird flacher,
der Schweißfluss wird angeregt, steigende Muskelspannung kann zum Zittern führen, Konzentration der Durchblutung auf das Herz kann zu kalten Extremitäten führen.

Ausschlaggebend dafür ist ein verändertes Hormonprofil, unsere Drüsen schütten verstärkt Adrenalin und Cortisol aus. Dadurch werden wir leistungsfähiger.”

Sehprobleme erzeugen Stress

Etwa 285 Millionen Menschen weltweit sind sehbehindert. Das bedeutet Sie haben einen Visus, der kleiner als 0.3. Damit ist Autofahren nicht erlaubt.

Und auch das alltägliche Leben findet weitgehend eingeschränkt statt. Es gibt natürlich etliche Hilfsmittel, dennoch ist das Sehen völlig anders als mit einem normalen Visus von 1.0.

39 Millionen Menschen auf der Welt sind blind. Sie haben einen völlig anderen Alltag und sind auf Hilfe und Hilfsmittel angewiesen.
Sie nehmen ihre Welt völlig anders wahr als wir sehenden Menschen.

Wir nehmen 90% unseres Alltags über die Augen wahr. Sie könnten sich ja vorstellen, was los wäre, wenn Sie auch nur einen Teil Ihrer Sehkraft verlieren würden.
Da wäre ganz schnell vieles anders.

“Denn Stress entsteht einzig und allein durch Kontrollverlust”
Matthias Werner – Die Selbsthypnose.de

Sehbehinderte Menschen leben nach der Diagnose oft in Angst, ob sie das wenige Augenlicht, das sie noch besitzen, auch verlieren werden. Das sorgt verständlicherweise für Stress.

Stress erzeugt Sehprobleme

Schon vor 3000 Jahren schrieb ein berühmter Indischer Arzt namens Susruta über 18 verschiedene Ursachen die Fähigkeit zu Sehen zu verlieren. Darunter sind sechs Ursachen, die stark mit Stress zusammenhängen.

  • Schlaflosigkeit
  • Unaufhörliches Weinen
  • Übermäßige Wut
  • Trauer
  • Schmerz, physische und mentale Erschöpfung
  • Und nicht weinen zu können

In dem verlinkten Artikel können Sie die Original Seite, des in Sanskrit geschrieben Buches von Susruta einsehen.

Ich finde es unglaublich, dass wir offensichtlich schon vor 3000 Jahren wussten, welche Auswirkungen dauerhafter Stress auf unseren Körper hat.

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Wie hängen das Auge und Stress zusammen?

[su_box class=”rechtsklein” title=”Glaukom” box_color=”#f19639″]Glaukom ist der medizinische Name für Grünen Star. Es beschreibt einen erhöhten Augeninnendruck, der zu Veränderung des Sehnervenaustritts im Auge führen kann. Damit einhergehend, gehen die Nervenfasern des Sehnerv langsam kaputt. 500.000 Menschen sind in Deutschland betroffen. 10% davon droht die Erblindung
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“Es gibt deutliche Hinweise auf eine psychosomatische Komponente des Sehverlustes, denn Stress ist eine wichtige Ursache – und nicht nur eine Folge – des fortschreitenden Sehverlustes infolge von Erkrankungen wie Glaukom und Optikusneuropathie”, sagt der Leiter der Studie, Prof. Bernhard Sabel ( Quelle Biermann-Medizin )

Die Netzhaut und das Auge sind ein vorgelagerter Teil des Gehirns. Es wäre also theoretisch möglich, dass ophthalmologische Probleme, auch Probleme des Gehirns sind.

Beide hängen am vaskulären System. Als Beispiel wird hier das Glaukom angeführt.

Das Glaukom ist eine neurodegenerative Störung und betrifft den Sehnerv, verschiedene Gehirnregionen und die Amygdala.

“So kann die Ursache des Glaukom auch und vor allem auf Stress zurückgeführt werden”, so Prof. Bernhard Sabel.

Dauerhafter Stress und erhöhte Cortisolwerte können sich negativ auf unsere Augen und das Gehirn auswirken, da das vegetative Nervensystem unausgeglichen ist,
die Blutgefäße anders reguliert werden und der Augeninnendruck nachweislich steigt.

Die Rolle des Arztes

“Das Verhalten und die Worte des behandelnden Arztes können weitreichende Folgen für die Prognose des Sehverlustes haben.

Vielen Patienten wird gesagt, die Prognose sei schlecht und dass sie sich darauf vorbereiten sollten, eines Tages blind zu werden.

Selbst wenn dies bei weitem nicht sicher ist und eine vollständige Blindheit fast nie auftritt, bilden die daraus resultierende Angst und Besorgnis eine neurologische und psychologische Doppelbelastung mit physiologischen Folgen, die den Krankheitszustand oft verschlechtern”, ergänzt Dr. Muneeb Faiq, PhD, All India Institute of Medical Sciences, New Delhi, Indien, und Department of Ophthalmology, NYU Langone Health, New York University School of Medicine, und ein Co-Investigator der Studie.

Stress regulieren

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Allein die Einstellung zum Stress kann dessen Auswirkungen schon ändern.

Stress an sich ist etwas positives und hat dafür gesorgt, dass wir es überhaupt ins Jahr 2018 geschafft haben.
Dank dem Stress können wir schneller rennen, besser kämpfen und schneller agieren. Das war zum Beispiel ganz wichtig, wenn wir damals in der Höhle zusammen saßen und ein Höhlenbär reingeschlendert kam.

Wenn wir nun davon ausgehen, dass Stress vor allem entsteht, wenn wir Kontrollverlust erleiden, sollten wir genau damit anfangen.
Die Kontrolle wieder erlangen.

Das können und sollten vor allem kleine Entscheidungen sein. Entscheidungen, die in unseren persönlichen Alltag passen und unserem Gehirn Kontrolle signalisieren.
Denn genau daran orientiert sich dieser alte Teil unseres Gehirns, der dafür sorgt, dass Adrenalin ausgeschüttet wird, oder eben auch nicht.

  • Schauen Sie bewusst auf die Uhr.
  • Machen Sie bewusst einen Spaziergang, zu dem Sie sich entschlossen haben.
  • Sitzen Sie gelassen? Nutzen Sie also Ihre Körpersprache.

Es gibt viele Techniken, und auf unserer Partnerseite www.die-selbsthypnose.de können Sie unglaublich viele davon erlernen.
Ich habe Ihnen einige Artikel schon als Links zur Verfügung gestellt.

Viel Spaß bei der Entdeckung Ihrer Gelassenheit. Ihre Augen werden es Ihnen danken.

 

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Originalpublikation:
Sabel BA, Wang J, Cárdenas-Morales L et al. Mental stress as consequence and cause of vision loss: the dawn of psychosomatic ophthalmology for preventive and personalized medicine. EPMA Journal 2018;9:133.
https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs13167-018-0136-8

Quelle: https://biermann-medizin.de/kann-psychologischer-stress-zum-verlust-der-sehkraft-fuehren/
Quelle : Universitätsklinikum Magdeburg

Gero Mayer

"Ich helfe Menschen zu Sehen". Dieses Motto lebe ich seit meinem ersten Tag Augenoptik vor über 10 Jahren und habe es dank meiner klinischen Arbeit in der Augenheilkunde der Uniklinik Frankfurt immer weiter verbessert. Nutzen Sie mein Wissen für Ihre Gesundheit. Ich bin für Sie da!