Trockene Augen nach LASIK
Trockene Augen nach LASIK ist eine der häufigsten Nebenwirkungen von LASIK. Im folgenden erläutern wir die Prozedur einer LASIK, als auch den Zusammenhang mit trockenen Augen.
LASIK ( Laser in situ keratomileusis ) ist das bevorzugte und meist durchgeführte Verfahren weltweit um die Brille „weg zu lasern“.
Trockene Augen nach LASIK ist dahingehend kaum bekannt, betrifft aber immer mehr Menschen teilweise jahrelang nach der Operation.
Einige Menschen leiden sogar nach der LASIK an einem Post-Lasik-Trockenem-Auge, eine neurotrophe Hornhauterkrankung, welche durch geschädigte Nerven entsteht.
Die Besonderheit unserer Augen!
Die Nervenzellen im Auge liegen blank. Sie sind nicht wie unsere restlichen Nervenzellen dick eingepackt, sondern liegen buchstäblich frei. Dies muss so sein, damit sie transparent sind und wir gut sehen können.
Im Normalfall sorgen diese Nerven dafür, dass wir regelmäßig blinzeln und das Auge bei Beschwerden auch rechtzeitig zumachen und das wir Fremdkörper durch Tränen ausspülen.
Auch geben diese Nerven Feedback an unser Gehirn, wie die derzeitige Tränenfilmqualität und Menge aussieht.
Unglaublich wichtige Informationen für ein gesundes Auge!
Was passiert bei einer LASIK-Operation?!
Bei einer LASIK werden diese Nervenzellen nun durchtrennt. Auch das muss so sein, denn bei einer LASIK wird die Hornhaut operativ verändert. „Überschüssiges“ Gewebe wird per Laser verdampft. Das klingt nun vielleicht doch ein wenig anders, als man es den Broschüren für diese OP entnehmen kann.
Viele Menschen sind sich nicht der Tatsache bewusst, dass das Gewebe unwiederbringlich zerstört ist. Auch die Nervenzellen sind erst einmal komplett durchtrennt!
Die Hornhaut hat die dichteste Nervenversorgung im Körper!
Nach der Lasik ist sie nun weniger sensibel. Dies bedeutet auch, dass Rückmeldungen an unser Gehirn bzgl. Blinzeln oder Trockenheitsgefühle anders bzw. verspätet wahrgenommen werden.
Das trockene Auge nach einer LASIK-Operation
Es kommt zu Bindehautveränderungen, da wir die schleimproduzierenden Becherzellen zerstören.
Der Tränenfilm wird dadurch instabil und reisst schneller. ( Die Funktion unserer Tränen )
Der Lidschlag ist um 40% vermindert nach einer Lasik und dies über einen Zeitraum von >12 Monaten.
Die Nervenzellendichte erreicht nie wieder den prä operativen Zustand.
Es kann zu einem Phantomschmerz kommen, durch die Durchtrennung der Nervenzellen.
Zusammenfassung
Durch eine LASIK zerstören wir die empfindlichen Nervenzellen der Hornhaut und in Folge kommt es zu einer qualitativen und quantitativen Tränenfilmstörung. Die Beschwerden können von
Keine Beschwerden über mäßige bis hin zu starken Beschwerden reichen.
Es bleibt eine Schönheitsoperation an einem gesunden Organ. Wir nehmen 90% unseres Alltags über das Auge wahr. Jeder entscheidet selbst ob diese OP notwendig für das Lebensglück ist.
Quelle :
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3579556/